Sanierung Glaspyramide über der Badehalle


Die Sanierung der großen Glaspyramide der Badehalle in der Rottal Terme konnte nun wenige Tage vor Weihnachten abgeschlossen werden.

Die unbeständige Witterung hatte das Vorhaben doch etwas länger dauern lassen als geplant.

Die Verglasung des Daches war in die Jahre gekommen und eine ganze Reihe von Gläsern war im Scheibenzwischenraum angelaufen und somit die Wärmedämmung beeinträchtigt.

Auch das Profilsystem mit den äußeren Halteleisten aus Kupfer mit sichtbarer Verschraubung und die eingesetzten Dichtungen waren nicht mehr zeitgemäß und Ursache sowohl für nicht unerheblichen Energieverlust als auch für Undichtigkeiten gegen Wind und Niederschlag.

So wurde nach meinem Gutachten seitens des Trägers die Entscheidung getroffen, Glas und Profilsystem zu erneuern.

Die tragende Stahlkonstruktion mit Dachtragwerk und Aufsatzkranz aus Brettschichtholz waren nach eingehender Untersuchung noch in gutem Zustand, so dass man sich für ein Aufsatzsystem aus Alu-Grundprofil mit Glasauflagerdichtung, äußeren Glashalteleisten aus Alu natur sowie Abdeckprofilen pulverbeschichtet in braunem RAL – Ton auf die bestehende, tragende Stahlkonstruktion entschloss.

Die Verglasung der 8 Dachflächen mit je 20 Scheiben und so insgesamt 160 Gläsern besteht aus 2-fach Wärmeschutzsicherheitsisolierglas, außen Einscheibensicherheitsglas mit Heat Soak Test, innen Verbundsicherheitsglas, mit einem Ug-Wert von ca. 1,2 W/m²K.

Während der Bauzeit war der Badebetrieb darunter uneingeschränkt möglich, da die Arbeitsfläche unter dem Glasbereich mit einer geschlossenen Arbeitsplattform erstellt war. Der Bau dieses Arbeitsgerüstes stellte hohe Anforderungen an den Gerüstbaubetrieb, da es galt, das Badebecken, Stege und Liegeflächen geschickt zu umbauen.

Außen wurde ein umlaufender Arbeitssteg errichtet, der mit Geländer gesichert war. ‚An der Traufe des nach unten anschließenden Ziegeldachs wurde engmaschiges Gitter angebracht, damit abrutschende Teile, auch Kleinteile wie Schrauben oder Muttern, Badegäste im Außenbereich nicht gefährden können.

Nach Demontage des Innengerüsts erstrahlt die Konstruktion wieder in neuem Glanz, da man die Gerüstaufbauten auch gleich zur Erneuerung des Anstrichs der Holz- und Metallkonstruktion nutzte.

Neben der merklich verbesserten Helligkeit wird sich erst in den Wintermonaten der sicher verbesserte Energiehaushalt bemerkbar machen.

Planung und Bauleitung
Dipl.-Ing. Franz Wurm